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Montag, 6. Mai 2024

Krankheiten als Tabuthema: Worüber viele Menschen noch immer nicht sprechen

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Eigentlich sollte keine Krankheit dazu verleiten, sich selbst in Schweigen zu hüllen. Es gibt für jede Art der Beschwerde einen passenden Ansprechpartner und im medizinischen Kontext gibt es keinen Grund für Scham. Dennoch gibt es nach wie vor Erkrankungen, über die Frauen und Männer lieber nicht sprechen. Dazu gehören auch Anomalitäten, die keinen zwingenden Krankheitswert haben. Wir verraten, was Menschen noch immer gern verschweigen, es aber eigentlich nicht müssen.

Anomalien des männlichen Geschlechtsorgans

Für viele Männer ist ihr Geschlecht ein „Sinnbild“ der Männlichkeit. Abweichungen von der (oft falsch angenommenen) Norm können nicht nur körperliche, sondern vor allem seelische Folgen haben. Wer seinen Penis als Mann nicht akzeptieren kann, leidet unter Scham und nicht selten unter dem Gefühl der fehlenden Attraktivität beim anderen Geschlecht. Dabei gibt es heute für viele Anomalien Abhilfen, die nicht immer operativer Natur sind. Ein gutes Beispiel ist der Penisexpander mit dem Männer bei regelmäßigem Training eine Längenzunahme des Gliedes erreichen sollen.

Richtiger Ansprechpartner für Beschwerden im männlichen Intimbereich ist der Urologe.

Menstruationsbeschwerden bei Frauen ein Tabuthema

An Tagen wie dem Weltfrauentag wird klar, dass es in vielen Bereichen noch Handlungsbedarf für die Gleichstellung der Frau gibt. Ein nach wie vor unterschätztes Problem ist die weibliche Medizin. Zwar gibt es mittlerweile gynäkologische Vorsorgen auf hohem Niveau, wenn es um Menstruationsbeschwerden geht, schweigen viele Frauen aber noch immer.

Längst sollte klar sein, dass die Periode kein Tabuthema ist und dass Beschwerden unbedingt ernstzunehmen sind. Erste Anlaufstelle für von PMS und weiteren Problemen betroffene Frauen ist ein Gynäkologe.

Psychische Erkrankungen fälschlicherweise stigmatisiert

In einer Leistungsgesellschaft wird es oft verächtlich angesehen, wenn Menschen aufgrund psychischer Beschwerden nicht mehr voll leistungsfähig sind. Depressionen, Burnout, Angststörungen – all das ist mit sehr vielen negativen Assoziationen belegt und das wiederum belastet betroffene Personen schwer.

Bevor sie sich Hilfe suchen, ziehen sie sich eher zurück und schämen sich für die steigenden Beschwerden. Dabei sollte die Gesellschaft heute aufgeklärt genug sein zu erkennen, dass eine psychische Erkrankung nicht weniger bedeutsam ist als eine körperliche.

Tipp: Wer sich schlecht fühlt oder mental erschöpft, hat das Recht seine Beschwerden ernstzunehmen und ohne Scham Hilfe anzunehmen.

Darmbeschwerden gehören nicht ins stille Örtchen

Blähungen, Durchfall, laute Darmgeräusche – die Liste der Beschwerden unseres Verdauungsorganes ist lang. Darüber sprechen mag niemand, denn der Toilettengang ist hierzulande mit viel Scham behaftet. Auch hier gilt, dass es im medizinischen Kontext keinen Grund zur Scham gibt.

Viele Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts lassen sich sogar im Vorfeld erkennen und gut behandeln, wobei langes Zögern zu Problemen führen kann.

Fazit: Keinen Grund für Scham

Unabhängig von der Art der Erkrankung und ihrem Auslöser gibt es keinen Grund, warum sich Menschen für Beschwerden schämen müssen. Oft ist es genau diese Scham, die eine effektive Behandlung verzögert oder verhindert. Wer unter Problemen leidet, egal ob körperlicher oder psychischer Natur, sollte sich Hilfe suchen, denn viele Beschwerden lassen sich heute lindern, selbst wenn die Grunderkrankung nicht heilbar ist.

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